Offenes Wissen
CBPP widerspricht in seiner Grunddefinition den klassischen Erklärungsansätzen der Volkswirtschaftslehre. Und doch haben viele CBPP-basierte Güter bereits Einzug in den Alltag gehalten, beispielsweise in der Form von Software.
CBPP bedeutet in der Regel, dass der Wertschöpfungsprozess allen Personen offensteht, die zu einem Produkt beitragen können. Das Wissen aller Teilnehmenden wird gebündelt und kostenlos geteilt. Die Mitarbeit an CBPP-Projekten erfolgt deshalb oft über andere als finanzielle Anreize.
Ökonomisches
Potential
Das ökonomische Potential von CBPP ist dennoch groß. Es wird durch das globale Bündeln von Entwicklungsressourcen erreicht. Indem die Beitrittsschwelle für Peers niedrig ist und viele von ihnen ortsungebunden an einem gemeinsamen Produkt arbeiten können, kommt ohne großen Kapitaleinsatz viel Produktionskraft zusammen.
Technik, die die Menschen wollen
Der Gebrauchswert für die Gemeinschaft ist ein Treiber für derartige Wertschöpfung. CBBP ist für das New Production Institute die Roadmap beim Aufbau von Open-Source-Technologien.
„Technik, die die Menschen wirklich wollen“ ist hierbei seit Langem ein Leitsatz bei der Entwicklung neuer Produkte. Der kooperative Ansatz des New Production Institutes stützt sich hierbei auf Schwarmintelligenz, Bürgerbeteiligung und die Entwicklung der Theorie der kollaborativen Wertschöpfung.
Erhebungen am Laboratorium Fertigungstechnik der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg haben gezeigt: Open Labs können einen signifikanten Einfluss auf innovations- und inventionsfördernde Faktoren haben. Dieses Ergebnis konnte bereits wiederholt erfolgreich in die Praxis übersetzt werden.
Ziel und Ergebnis
Ein zentrales Ziel der Projekte des New Production Institute ist es, mit Hilfe von CBPP die Einführung und Entwicklung von offenen Fabrikations- und Open Source Hardware-Laboratorien, also Open Labs, zu unterstützen. Diese sollen als Bildungs-, Qualifizierungs- und Innovationsinkubatoren in Kooperation mit lokalen Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und den Communities – also Tüftler:innen, Start-Ups und Bürger:innen – funktionieren.
Ein Ergebnis hiervon soll das Empowerment sein, also Menschen auf lokaler Ebene mit den Kenntnissen, Fähigkeiten und notwendigen technischen Mitteln auszustatten, um sich an lokalen und globalen, nachhaltigen Wertschöpfungsprozessen beteiligen zu können.