Hackathon ‘Innovating Together’, Tunesisch-Deutsche Kooperation

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Das New Production Institute leitet Anfang März einen einwöchigen Hackathon zur Lösung industrie-relevanter Problemstellungen im OpenLab Tunis am technischen Zentrum CETTEX in Tunis, Tunesien. Mehrere Teams der industrienahen technischen Zentren arbeiten in der Woche vom 4. März 2024 bis zum 8. März 2024 an der Konzeption und Umsetzung ihrer Ideen und Lösungsansätze für Problemstellungen, die im Austausch mit Industrieunternehmen selektiert worden sind. Am Freitag, 8. März ist als Abschluss des Hackathons ein Pitch-Event zur Präsentation der entstandenen Prototypen vor einem erweiterten Publikum im Rahmen einer ersten feierlichen Eröffnungsfeier am OpenLab Tunis geplant, welchem unter anderem das tunesische Industrieministerium und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Tunesien beiwohnen werden.

Durch den Hackathon wird die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch zwischen den beteiligten industrienahen technischen Zentren gefördert. Zeitgleich wird die Arbeit in einem offenen Labor für Fertigungstechnologien praxisnah an verschiedenen Fallbeispielen erprobt und der Prozess des Prototypings von einem Problem über erste Ideenansätze und Lösungsmöglichkeiten hin zu einem anfassbaren Prototypen nachverfolgt und in den einzelnen Hackathon-Teams unter Anwendung der in den Workshops erlernten Kenntnisse umgesetzt.

Hierbei sind die Teilnehmenden nicht sich selbst überlassen, sondern werden von dem Projektleiter Dr. Juan Manuel Grados Luyando sowie einem Team aus technischen Assistenten unseres Partners InMachines Ingrassia GmbH in Zusammenarbeit mit dem lokalen Open Source Hardware-Spezialisten Fab 619 tatkräftig beraten und unterstützt. Jeder Hackathon-Tag beginnt zudem mit kurzen Morning-Lectures der beteiligten Projektmitarbeitenden, um die Lernprozesse theoretisch fundiert anzuleiten und mit der anschließenden praktischen Umsetzung zu verbinden.

Als Fertigungslabor für die physische Umsetzung der entwickelten Konzepte in Prototypen dient das OpenLab Tunis, welches innerhalb des Projektes ‘Digital4jobs’, finanziert von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Koordination mit dem tunesischen Industrieministerium und unserem Implementierungspartner Ingrassia Machines GmbH aufgebaut worden ist. Die im OpenLab Tunis zur Entwicklung von Prototypen einsatzbereiten Maschinen, 3D-Drucker, CNC-Maschinen und Laserschneider wurden von Teilnehmenden der technischen Zentren von Tunesien in mehreren Open Source Hardware Building Workshops aufgebaut, so dass die Teilnehmenden, die Funktionsweise der Maschinen und ihrer Bauteile nachvollziehen konnten.

Ziel war es, dass die Partner, die Open Source-Maschinen in Zukunft selbst nutzen, warten, weiterentwickeln, modifizieren und reparieren können. Organisiert wurden die Workshops von der Projektleitung der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, Deutschland. Durchgeführt wurden die Workshops vom Open Source Hardware Spezialisten InMachines Ingrassia GmbH in Zusammenarbeit mit Fab619, einem Open Source Hardware Spezialisten in Tunesien. Das Projekt wird von der GIZ finanziert.

Das New Production Institute der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr hat das OpenLab Tunis als offenes Labor für digitale Fertigung aufgebaut, um die Innovationsstrategie einer lokalen Wertschöpfung mit digitalen Fertigungswerkzeugen auf dem Weg zu einer Industrie 4.0 in Tunesien zu fördern. Diese Aktivität ist Teil der nationalen Initiative “Towards an Industry 4.0 Tunisia” des Ministeriums für Industrie, Bergbau und Energie, unterstützt durch die Sonderinitiative “Decent Work for a Just Transition” – Invest for Jobs des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und umgesetzt durch das Digital Transformation Program der GIZ Tunesien in Partnerschaft mit Experten der Helmut-Schmidt-Universität.

Fotos: NPI/HSU

Mehr über das Projekt ist zu finden über: https://newproductioninstitute.de/digital4jobs