Die Ausstellung ‘Pop-Up Circular Hub’ (kurz: PUCH) fand vom 20. November bis 8. Dezember 2023 im JUPITER-Gebäude im Herzen Hamburgs, statt (ehemaliger Karstadt Sport, Mönckebergstr. 2-4 · 20095 Hamburg). Die Veranstaltung war eine Zusammenarbeit zwischen dem Hamburg Institute for Innovation, Climate Protection and Circular Economy (HiiCCE), BUKEA, Fab City Hamburg und The New Production Institute mit dem Ziel, einen temporären Ort, sowie Anlaufpunkt für Akteure und Akteurinnen der Kreislaufwirtschaft in und um Hamburg zu schaffen.
Das New Production Institute richtete daher eine Pop-up-Mikrofabrik (die so genannte OpenLab Microfactory) ein, die sich auf einer Fläche von etwa 25 m² im 4. Stockwerk befand und an die eine Ausstellungsfläche angrenzte. Die Mikrofabrik war mit verschiedenen Arten von digitalen Fertigungsmaschinen wie dem kleinen Lasercutter, der CNC-Fräse und dem 3D-Drucker des OpenLab Starter Kit (OLSK) sowie verschiedenen Handwerkzeugen ausgestattet. Neben dem Maschinen-Setup lag der Fokus auf Nachhaltigkeit und Ressourcenüberwachung mit einem entwickelten Open-Source-Energieüberwachungssystem.
⫸ Das lokale Netzwerk von Akteuren für die Einrichtung und den Betrieb der Mikrofabrik umfasste die InMachines Ingrassia GmbH als Maschinenlieferant (Original Equipment Manufacturer (OEM)), Insel e.V. mit seinem OpenLab Circular Plastics als Dienstleistungsunternehmen für recycelte Kunststoffplatten und Fab City Hamburg e.V. mit Aktivitäten in praktischen Workshops, Wissenstransfer und der Einbeziehung der lokalen Gemeinschaft.
Aufbau einer Mikrofabrik
Die Planungsphase beinhaltete Überlegungen zu Raum- und Energieverbrauchsgrenzen, Emissionsgrenzwerten sowie zeitliche Absprachen mit anderen Organisationen, die den Raum mitbenutzen.
Die Materialbeschaffung umfasste die Beschaffung elektronischer Komponenten für eine modulare Lampe (veröffentlicht als Open-Source-Hardware) und die Beschaffung von Kunststoffplatten von Insel e.V. für den Parameo-Bilderrahmen. Zu den verschiedenen Materialien für die Ad-hoc-Fertigung gehörten 3D-Druck-Filament, Kartonagen und Holzplatten.
Der Bereitstellungsprozess umfasste die Logistik, den Transport der Ausrüstung, die Installation, Kalibrierung und Prüfung der Maschinen sowie die Konfiguration der Datenplattform.
Der Betrieb der Mikrofabrik war auf einem Dashboard zu sehen, das den Energieverbrauch der Maschinen live anzeigte:
Zu den weiteren Aktivitäten gehörten der direkte Austausch mit den Besuchern, die Durchführung praktischer Workshops wie das 3D-Druck-Intro oder der Bau eines 3D-Druckers in zwei Tagen. Das Prototyping umfasste die Gestaltung von Karten für eine der Kunstgalerien im Gebäude sowie von Schlüsselanhängern für Ghana, während sich die Produktion auf modulare Minilampen, Weihnachtssouvenirs, das Fräsen wertvoller Kunststoffplatten für eine Solarbox und Parameo-Bilderrahmen konzentrierte. Die CAD/CAM-Technologie spielte eine entscheidende Rolle bei der Erstellung und Bearbeitung von Entwürfen für Maschinen, einschließlich 3D-Drucker und Laserschneider.
Die Entwicklung der Datenplattform und des IoT-Stacks zielte auf die Modularisierung von Node-Red und Grafana Dashboard für die einfache Integration neuer Maschinentypen und die Verfolgung von Fertigungsprozessparametern wie Energie- und Materialverbrauch.
Drei Wochen lang lokale Produktion
Die Besucherstatistiken ergaben, dass in den drei Wochen rund 330 Personen den Raum besuchten, wobei die Rückmeldungen von Menschen, die ihre eigenen Einladungen herstellen wollten, bis hin zu Vorschlägen für einen visuelleren und weniger textlichen Inhalt zum besseren Verständnis reichten.
Zu den Produktionsstatistiken gehörten die Herstellung von 30 modularen Lampen, rund 60 Weihnachtsdekorationen/Geschenken, die Reparatur einer Powerbank mit 3D-Druckern, drei lasergravierte Karten, ein lasergravierter und ausgeschnittener Postkasten, gefräste Boxen aus recycelten Kunststoffplatten für eine Solarbox und zwei gefräste Bilderrahmen von Parameo.
Insgesamt zeigte die Ausstellung eine erfolgreiche Integration von Nachhaltigkeitspraktiken, innovativen Designs und gesellschaftlichem Engagement in einer kreisförmigen Mikrofabrik.
Fotos: CC BY-SA 4.0 / Konstantin Leonenko (Süderelbe AG), Michel Langhammer / Juan Grados (NPI)
gefördert durch
Die OpenLab Microfactory wird im Rahmen des dtec.bw-Forschungsprojekts Fab City an der Helmut-Schmidt-Universität (HSU/UniBw H) gefördert – dtec.bw wird von der Europäischen Union finanziert – NextGenerationEU.
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