Leitfaden für urbane Produktion und nachhaltige Wertschöpfung

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Praxis- und Forschungsleitfaden

Fab City Hamburg Playbook

Wie können Städte zu Orten nachhaltiger, digital gestützter Produktion werden? Welche Rolle spielen offene Werkstätten, zirkuläre Materialflüsse und partizipative Innovationsformate? 

Antworten auf diese Fragen liefert das neu erschienene Fab City Hamburg Playbook, das vom New Production Institute an der Helmut-Schmidt-Universität gemeinsam mit zahlreichen Partnerinstitutionen entwickelt wurde.

Das Playbook bündelt die Ergebnisse des vierjährigen dtec.bw Forschungsprojekts „Fab City: Dezentrale digitale Produktion für die urbane Wertschöpfung“ (2020–2024) und steht nun Open Access zum Download zur Verfügung:

 

 

Ein Playbook für zukunftsfähige Städte

Das Fab City Hamburg Playbook ist ein visuell ansprechender, praxisnaher und offener Leitfaden, der zentrale Impulse und Werkzeuge zur Gestaltung einer urbanen Produktionswende dokumentiert. Es zeigt konkrete Wege auf, wie Städte ihre Wertschöpfung lokalisieren, Kreislaufwirtschaft umsetzen und digitale Fertigung demokratisieren können.

Zielgruppen sind insbesondere

  • Kommunen & Stadtentwicklungsakteure
  • Hochschulen & Forschungseinrichtungen
  • Maker-Communities & Bildungsträger
  • Unternehmen, Sozialunternehmen und zivilgesellschaftliche Initiativen

Zentrale Inhalte im Überblick

Das Playbook dokumentiert zentrale Ergebnisse und Erkenntnisse des inter- und transdisziplinären Projekts. Dazu gehören u. a.:

1. Fab City Framework & Full Stack Ansatz

Das Playbook beschreibt den systemischen „Full Stack“ – ein mehrstufiges Framework zur Entwicklung resilienter Produktionsinfrastrukturen, das technologische, soziale, ökonomische und bildungsbezogene Dimensionen integriert.

2. Aufbau von neun OpenLabs in Hamburg

Neun thematisch spezialisierte Reallabore (u. a. zu Food, MedTec, Kunststoffen, Mikroproduktion) wurden aufgebaut und betrieben. Sie bieten niedrigschwelligen Zugang zu digitalen Technologien, fördern bürgerschaftliches Engagement und ermöglichen Prototyping vor Ort.

3. Entwicklung von Open-Source-Prototypen

Insgesamt 17 dokumentierte Prototypen – vom Stadtkomposter bis zur Low-Cost-Microfactory – zeigen, wie technologische Lösungen lokal und gemeinschaftlich entstehen können.

4. Methodik & Wirkung

Über 150 Workshops mit mehr als 2.000 Teilnehmenden wurden durchgeführt. Ergänzt wird dies durch ein eigenes OpenLab Data Monitoring System zur Evaluation von Wirkung und Nachhaltigkeit.

5. Transfer & Skalierung

Das Playbook stellt modulare, replizierbare Ansätze bereit, die auch über Hamburg hinaus von Städten, Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Akteuren genutzt und weiterentwickelt werden können – im Sinne einer globalen Open-Source-Stadtentwicklung.

Ein Beitrag zur Fab City Global Initiative

Hamburg ist seit 2019 Mitglied der internationalen Fab City Global Initiative, die das Ziel verfolgt, Städte bis 2054 in die Lage zu versetzen, ihre materiellen Güter vollständig lokal zu produzieren – bei gleichzeitigem globalem Wissensaustausch über digitale Daten.

Das Fab City Hamburg Playbook versteht sich als ein erster, umsetzungsorientierter Meilenstein auf diesem Weg – und lädt zur Replikation, Weiterentwicklung und kritischen Diskussion ein.